Die Jusos Thüringen fordern die Landesregierung, insbesondere Gesundheitsministerin Heike Werner auf, die Gesundheitskarte für Geflüchtete zügig umzusetzen. „Es ist unverständlich, wieso ein dreiviertel Jahr nachdem der Bund die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Einführung der Gesundheitskarte geschaffen hat, in Thüringen immer noch nichts passiert ist“, sagt die Landesvorsitzende der Jusos Thüringen Saskia Scheler.

Geflüchtete in Thüringen müssen weiterhin vor jedem Arztbesuch erst einen Behandlungsschein beim zuständigen Sozialamt beantragen. „Der Umweg über die Sozialämter ist eine unnötige Zusatzbelastung für kranke Geflüchtete und die sie in verschiedenen Einrichtungen betreuenden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Außerdem bindet der zusätzliche Verwaltungsaufwand personelle Ressourcen in den Ämtern, stellt medizinisch nicht geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor unmögliche Entscheidungen und versursacht unnötige Kosten“, so Scheler weiter.

Ministerin Werner hatte eine Umsetzung der Gesundheitskarte im ersten Halbjahr 2016 angekündigt, bis jetzt zeichnen sich aber keine Ergebnisse ab. „Es ist höchste Zeit, dass die Ministerin mit den Krankenkassen eine landeseinheitliche Regelung findet und die Gesundheitskarte zum Wohle der Asylsuchenden sowie der Bediensteten in den Sozialämtern unverzüglich einführt“, unterstreicht Scheler abschließend.

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