Am 8. März feiern wir den Internationalen Frauentag. Warum?

Die sozialistische Frauenbewegung beging auf Initiative von Clara Zetkin vom 18. März 1911 an jährlich den Internationalen Frauentag. Bis zum Jahr 1921 fand dieser immer an unterschiedlichen Tagen zwischen Februar und April statt. Das Datum des 8. März wurde auf Beschluss der 2. kommunistischen Frauenkonferenz festgelegt. Es soll an den großen Textilarbeiterinnen-Streik 1917 in Petersburg erinnern, der als Auslöser für die Februar-Revolution gewertet wurde.

Der Frauentag hat also seine Wurzeln in der sozialistischen Arbeiterinnenbewegung. Im Mittelpunkt standen der Kampf für gleiche Rechte in allen Bereichen der Gesellschaft.

Doch was wurde bis zum heutigen Tag erreicht? Das Frauenwahlrecht von 1918 war ein großer Erfolg, die weiteren Forderungen sind nur unzureichend oder gar nicht umgesetzt. Frauen können bis heute nicht auf gleiche Bezahlung und Aufstiegschancen im Beruf bauen. Frauen in der Politik bleiben Feigenblätter für eine vermeintliche Gleichbehandlung. Die Gründung einer Familie muss sich in immer stärkerem Maße an den Kriterien einer männerdominierten Ökonomie messen lassen.

Wenn am heutigen Tag die Fußgängerzonen voller Politiker sind, die mit einer Rose bestückt einen „Muttertag light“ zelebrieren, dann bewegen sie sich in einem tradierten Gesellschaftsbild der Frau. Gerade auch die DDR hat dazu beigetragen, dass man sich für das Stillhalten und Funktionieren im Rollenbild bedankt – an eben diesem Tag.

Die einfache Feststellung, dass Gleichheit noch lange nicht erreicht ist, stellt für uns Jungsozialistinnen und Jungsozialisten den Auftrag dar, im Sinne der Arbeiterinnenbewegung für wirkliche Gleichberechtigung zu kämpfen.

Unser Arbeitskreis Feminismus

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