Selbst die CDU diskutiert zurzeit über eine Frauenquote, auch wenn dieser Flexi-Quatsch von Kristina Schröder sich eigentlich nicht Quote nennen dürfte. Aber immerhin sollte mensch doch meinen, es sei nun endlich bei allen angekommen, dass das Streben nach Gleichstellung nicht nur extrem wichtig, sondern eine verdammte Selbstverständlichkeit ist. Und dass es keine Unterschiede in den Fähigkeiten zwischen Frauen und Männern gibt, schon gar keine, die sich mit irgendwelchen abstrusen biologischen oder historischen Argumenten begründen ließen.

Leider platzt diese Blase voller Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben frei von Rollenklischees, sobald man die ARD einschaltet oder an der Straßenbahnhaltestelle auf eines ihrer neusten Plakate blickt. Die aktuelle Werbekampagne Des Ersten für seine Sportschau trägt den Namen „Männer waren schon immer so“ und macht wirklich fassungslos.

Es ist mir vollkommen unverständlich, wie ein öffentlich- rechtlicher Sender wie die ARD zu einer derart sexistischen, biologistischen, stereotypisierenden und frauenverachtenden Werbestrategie fähig ist.

Ich frage mich:

Entspricht es dem Selbstverständnis der ARD, dass Fußball offenbar eine Männerdomäne ist und bleiben soll?

Entspricht es den Grundsätzen der ARD, dass Frauen als Objekt dargestellt werden, deren einziges Ziel es ist, Männern zu gefallen?

Entspricht es dem Bildungsauftrag der ARD, stereotype, angeblich männliche und weibliche Verhaltensweisen und Präferenzen als von der Steinzeit bis heute unverändert und somit auch unveränderbar darzustellen?

Und zahlen wir GEZ- Gebühren, um uns sagen zu lassen, wie Männer und Frauen angeblich schon immer waren und damit, wie wir uns zu verhalten hätten?

Es bleibt dabei: Fußball ist für alle da! Und Rollenklischees alla Sportschau sind so was von Steinzeit! Und der ARD rate ich dringend, in Zukunft Menschen mit der Erarbeitung ihrer Werbekampagnen zu beauftragen, die sensibler für Diskriminierungen sind und auf Diversity achten.

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